Deutsche Jugendmeisterschaften 2025

  15.07.2025    Region Nord Presse

Wattenscheid – Der Sieg von Jacob Thomä (Neukirchen/ Eintracht Frankfurt) im Hochsprung der männlichen Jugend U 18 überstrahlte die Erfolge der nordhessischen Athleten bei der Deutschen Jugend-Meisterschaft der Leichtathleten U 20 und U 18 im Lohrheide-Stadion in Wattenscheid. Viel Lob aller Beteiligten gab es für das frisch sanierte und renovierte Stadion.

Als DLV-Ranglistenerster angereist, überquerte der im LTV Neukirchen aufgebaute Kaderathlet in einer makellosen Serie bis 2,07 Meter alle Höhen im ersten Versuch und scheiterte erst an der persönlichen Bestleistung von 2,10 Meter. Immer wieder suchte der Vorjahresfünfte Kontakt mit Trainer Günter Eisinger, welches im Livestream zu beobachten war. Dieses zahlte sich aus. Sieben Zentimeter betrug der Vorsprung vor dem zweitplatzierten Arne Hörsting (LG Coesfeld – 2,00 m)

Bronze gewonnen, doch die Norm für die U 20-EM in Tampere/ Finnland verpasst. Das ist das gemischte Fazit von Masha-Sol Gelitz (GSV Eintracht Baunatal) nach einer spannenden Auseinandersetzung im Dreisprung der weiblichen Jugend U 20. Nach verhaltenem Beginn zog die Finalistin der U 20-WM von Lima/Peru 2024 erst im vierten Durchgang mit 12,84 Meter an Lotta-Henrieke Werner (LG Weserbergland/12,71 m) und Ogechi Nathan (LAZ Ludwigsburg/12,70 m) vorbei.

„Ich möchte um die Medaillen mitlaufen“. So äußerte sich Pauline Kleesiek (LAV Kassel) im Vorfeld dieser Titelkämpfe und setzte im Finale über 1500 Meter ihr Vorhaben gekonnt um. „Taktisch ist Pauline das Rennen sehr gut angegangen und hatte stets eine gute Position im Feld“, analysierte Trainer Michael Hocke den Auftritt der Herderschülerin. 220 Meter vor dem Ziel ging sie die entscheidende Attacke mit und sicherte sich in einem langgezogenen Finish in 4:32,97 Minuten den zweiten Bronzerang des Tages. Das war gegenüber dem Vorjahr eine Verbesserung um sechs Positionen.

Weitere jungen Athleten erlebten im Ruhrgebiet den Höhepunkt ihrer bisherigen Laufbahn. Im großen Starterfeld über 2000 Meter Hindernis der U 18 hielt sich Noah Becker (LAV Kassel) von Beginn an vom Gerangel an der Spitze heraus um die Hindernisse stets gut im Blick zu behalten. Aus dem Mittelfeld heraus machte der Goetheschüler auf der Zielgeraden einige Plätze gut und steigerte sich als Achter um mehr als acht Sekunden auf 6:07,17 Minuten.

Noch größer war die Steigerung von Aaron Hermenau (Laufteam Kassel). Als 20. der Meldeliste angereist verbesserte sich der zukünftige FSJ-Leistende von der Begeisterung getragen als Elfter über 3000 Meter der U 20 von 8:50,01 auf 8:37,92 Minuten. Hochmotiviert hoffen beide jetzt bei der Bahnlaufserie der LG Göttingen noch einmal auf schnelle Zeiten.

Auf den Punkt topfit zeigte sich Leni Sommerlade (ESV Jahn Treysa) im Hammerwerfen der weiblichen Jugend U 18. Nach einem Fehlversuch steigerte sich die Landesmeisterin im Vorkampf auf 53,67 Meter und imponierte im Endkampf mit einer abermaligen Verbesserung auf 54,18 Meter – Platz sechs.

Trotz persönlicher Bestleistungen blieben die Sprinter Dion Hähner (TSV Heiligenrode/200 m: 22,71 s) und Chayenne Tarhanis (SSC Bad Sooden-Allendorf/100 m: 12,28 s) ebenso in den Vorläufen hängen wie die StG Treysa/Geismar/Gensungen nach 49,46 Sekunden über 4mal 100 Meter.

Lothar Schattner