5.000 m Ewige Kreisbestenliste

  04.07.2020    Kreis Schwalm-Eder Presse

Schwalm-Eder. Bereits seit 34 Jahren steht der Kreisrekord von Karsten Neurath über 5000 Meter der Männer. Die 15-Minuten-Grenze ist hier die Messlatte für die heimischen Athleten. Diese Markierung unterboten in der Historie des Schwalm-Eder-Kreises bisher sieben Läufer.

Männer :

Karsten Neurath: In 14:23,49 Minuten führt Karsten Neurath (LG Schwalmstadt) die „ewige“ Bestenliste des Kreises an. Jährlich trifft sich die DLV-Elite im Frühjahr beim Mini-Internationalen auf dem Oberwerth in Koblenz. Hier lief der Vater von Florian Orth, der bei der Heirat mit der Zahnarzttochter Ulrike Orth ihren Namen angenommen hat, im Mai 1986 diese Zeit. Zuvor gewann Neurath beim „Heimspiel“ im Schützenwald die Hessische Waldlauf-Meisterschaft der Junioren und erkämpfte in 1987 - ebenfalls im Feld der Junioren - in der heute noch gültigen Kreisrekordzeit von 9:09,78 Minuten den HLV-Meisterwimpel über 3000 Meter Hindernis. 1988 dann im Trikot des TV Gelnhausen in 14:17,46 die persönliche Bestzeit über 5000 Meter.

Matthias Rüdiger: Packende Zweikämpfe mit Karsten Neurath lieferte sich Matthias Rüdiger (MT) in dieser Zeit und ist als Zweiter der Bestenliste mit ebenfalls 1986 in Koblenz erzielten 14:32,68 Minuten verzeichnet. Der vierte Rang in 30:29,8 über 10 000 Meter bei der Junioren-DM 1986 in Wetzlar ist sein bestes DLV-Resultat. Ein Jahr später - jetzt für den PSV GW Kassel startend - der Langstrecken-Sieg beim HLV-Cross in Meineringhausen. Vier Mal hat der 54-Jährige den Adventslauf der MT gewonnen, ist verheiratet, hat zwei Söhne, und lebt in Adelshausen.

Henning Schein: 2017 war das beste Jahr von Henning Schein (TSV Obervorschütz). In 14:34,73 Minuten, erzielt bei der KBC-Nacht in Heusden-Zolder/Belgien, verdrängte der Student aus Kassel Matthias Menzfeld (ESV Jahn Treysa/14:35,87) vom dritten Rang im Kreis. 1:55,70 Minuten in Wetzlar über 800 Meter sowie 3:49,39 Minuten in Osterode über 1500 Meter sind weitere hochkarätige Bestzeiten aus diesem Jahr. Der 27-Jährige hat seinen USA-Aufenthalt abgeschlossen und studiert jetzt in Krakau/Polen Medizin.

Außerdem: Übertroffen wurden diese Ergebnisse von Florian Orth (Treysa/LG Regensburg), der im Olympiajahr 2016 beim Internationalen in Oordegem/Belgien 13:23,67 Minuten lief und mit dieser Zeit in der DLV-Historie den 23. Platz belegt, sowie von Altmeister Karlo Seck (Riebelsdorf/TV Gelnhausen) in 13:55,53 Minuten 1984 wiederum auf dem Oberwerth in Koblenz.

Frauen :

Tanja Ruppert: In 17:36,43 Minuten, erzielt bei der Nordhessischen Langlauf-Meisterschaft 2009 in Gudensberg,  führt Tanja Ruppert (SG Chattengau) die heimische Hitliste über 5000 Meter der Frauen an. Erst Ende 30 wechselte Ruppert, die heute Nehme heißt, vom Radsport zur Leichtathletik. Durch eine  Schwangerschaft verpasste die MTB-Spezialistin 1996 ihre Chance zur Nominierung für die Olympiade in Atlanta. Ein Jahrzehnt war die technische Zeichnerin die überragende Athletin im Ausdauerbereich. Dieses verdeutlichen zwischen 2007 und 2016 sechs Siege im KSK-Schwalm-Eder-Laufcup der Frauen .

Ihre Willenstärke führte Ruppert auf viele Schauplätze in Europa. Unter 16 internationalen Erfolgen ragt der W 40-Sieg in 2:18,86 Minuten über 800 Meter bei der Senioren-EM 2010 in Nyireghyhaza/Ungarn heraus. Der zweite Rang in 2:20,54 bei der Senioren-WM 2015 in Lyon/Frankreich ist in der W 45 noch heute Hessischer Senioren-Rekord. „All diese Erfolge habe ich Kai Prüfer zu verdanken“, ist Ruppert, die heute in Wellingerode im Vorland des Hohen Meißners lebt, noch immer des Lobes über ihren Trainer voll.

Gaby Nadler: Groß war die sportliche Bandbreite von Gaby Nadler (TSV Jahn Gensungen). Die Rektorin der Gesamtschule Melsungen absolvierte 1990 im Auestadion die 12 1/2-Runden-Hatz in 17:42,29 Minuten. Der Sieg bei der Landes-Meisterschaft 1980 in Wetzlar über 400 Meter Hürden in der damaligen hessischen Rekordzeit von 60,4 Sekunden war ihr größter Erfolg.

Vera Siebert-Kilian: Lediglich 1,1 Sekunden langsamer war Vera Siebert-Kilian, die 2003 auf dem Burgfeld in Friedberg 17:43,39 Minuten erreichte und für die Glanzzeit im Langstreckenbereich der Frauen des TSV Obervorschütz steht. Die Witwe des 2014 verstorbenen OV-Trainers Hermann Kilian gewann 1998 bis 2000 den Ziegenhainer Silvesterlauf, heißt heute Urban-Kilian, lebt in Schwanheim und arbeitet als Diplom-Ingenieurin in Wiesbaden.

Dörte Nadler: Überboten wurden diese Zeiten von Dörte Nadler (Röhrenfurth/GSV Eintracht Baunatal) in 17:00,24 Minuten in der Langen Nacht von Karlsruhe. Dieses war 2017 die zweitschnellste Zeit in Hessen. Die Tochter von Gaby Nadler lebt in Erfurt und unterrichtet am Albert-Schweitzer-Gymnasium Sport und Deutsch.

Ausblick: Lorenz Funck (MT) und Matthias Berg (SC Steinatal) sowie Jolina Vaupel (TSV Geismar) und Sabine Gundel (TSV Remsfeld) sind die derzeit führenden Athleten auf dieser Distanz.(zct)

Ewige Bestenliste des Schwalm-Eder-Kreises; erzielte Leistungen im Trikot eines Vereins des Schwalm-Eder-Kreises:

5000 Meter, Männer: Karsten Neurath (LGS) 14:23,49 Minuten, Matthias Rüdiger (MT) 14:32,68, Henning Schein (OV) 14:34,73, Matthias Menzfeld (ESV) 14:35,87, Norbert Bannenberg (TSV Altmorschen) 14:53,8, Bernhard Reiß (LGS) 15:01,56, Gerhard Richter (TuS Fritzlar) 15:13,1, Frank Möller (OV) 15:14,3, Dieter Sinning (Sp) 15:16,03, Erwin Drescher (ESV) 15:16,46, Wolfgang Schönecker (Sp) 15:16,8, Manfred Kelber (TB) 15:18,3.

Frauen: Tanja Ruppert (SG Chattengau) 17:36,43, Gaby Nadler (TSV Jahn Gensungen) 17:42,29, Vera Siebert-Kilian (OV) 17:43,39, Yvonne Conrad (OV) 17:54,70, Susanne Rothämel (MT) 17:58,85, Beate Schneider (MT) 17:59,9, Bente Schmidt-Knauff (OV) 18:17,17, Roswitha Dietz (LGS) 18:36,8, Anni Horn (LGS) 18:37,7, Karen Goldmann (SC Neukirchen) 18:52,27, Silvia Bernhardt (LGS) 18:54,6, Sandra Hoffmann (LGS) 18:58,5.

Vereinsabkürzungen: LGS = LG Schwalmstadt, ESV = ESV Jahn Treysa, MT = MT Melsungen, OV = TSV Obervorschütz, Sp = TSV Spangenberg.  (zct)

erstellt von Manfred Heinz Text und Fotos Lothar Schattner